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V.A.

Silberland – Vol 1: The Psychedelic Side Of Kosmische Musik (1972-1986)

Wie so häufig bei Zusammenstellungen, die einen bestimmten zeitlichen Bereich umspannen und es auf ein spezielles Genre abgesehen haben, ist die Frage erlaubt, ob der thematische Fokus wirklich so wiederzufinden ist, wie es der Titel „Die psychedelische Seite der kosmischen Musik“ verspricht. Da ja kosmische Musik, wie die elektronischere Variante des deutschen Krautrock oft umschrieben wird, auch nur eine Spielart von Psychedelic Rock ist, hat man hier eher das Gefühl, als ob sich die Katze in den eigenen Schwanz beißen würde. Auch der zeitliche Rahmen erscheint etwas willkürlich gewählt und resultiert wahrscheinlich aus dem Umstand, dass eben hinterher die ausgewählten Stücke aus der Zeit von 1972 bis 1986 stammten, ohne dass das jemand vorher so geplant hätte. Wie dem auch sei, an der grundsätzlichen musikalischen Qualität dieser Compilation gibt es eigentlich wenig auszusetzen, bei der man unter den zwanzig Stücken bekannte Namen aus diesem Bereich wiederfinden kann wie Moebius, FAUST, CLUSTER, Roedelius, Brian Eno, Conny Plank, Günter Schickert, PHANTOM BAND (mit Jaki Liebezeit von CAN) oder Conrad Schnitzler, neben vielleicht weniger bekannten Künstlern wie Michael Bundt oder Rolf Trostel. Sehr schön auch gleich der erste Track von DIE PARTEI (mit Tom Dokoupil von THE WIRTSCHAFTSWUNDER), die auf ihrem einzigen, von Bureau B wiederveröffentlichten Album aus dem Jahr 1981 mit Arno Breker-Cover provozierten. Wer sich in diesem Bereich bereits gut auskennt, wird diese Compilation kaum brauchen, zumal die Hälfte der Stücke nur als Edit vorliegen, in der Gesamtheit funktioniert „Silberland“ als vorkonfektioniertes Mixtape dennoch recht gut.