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V.A.

That’ll Flat Git It! Vol. 35

Einmal mehr hat sich das Bear Family-Label in der „That’ll Flat Git It“-Reihe mit Rockabilly-Labels befasst, für den 35. Teil ist Mercury Records aus Chicago nebst dem Sublabel Limelight im Fokus der Musikarchäologen. Wie erwartet, enthält das Album ein dickes Booklet mit detaillierten Texten und Biografien zu sämtlichen Künstlern, verfasst vom Experten Bill Dahl. Zudem stattliche 35 Nummern aus dem Rock’n’Roll-Stall des umfassend aufgestellten Labels, das vorwiegend mit R&B, Country, Jazz und Pop sein Geld verdiente. Unter den Rock-Künstlern, die auf Mercury erschienen, waren einige wirkliche Hochkaräter wie Conway Twitty, Narvel Felts vertreten, aber auch viele eher unbekannte Namen mit vergessenen Songjuwelen. Einen besonders guten Eindruck macht Dave „Diddy“ Day mit seinem Ein-Akkord-Stomper „Blue moon baby“, ebenso das fetzige „Draggin’“ von Curtis Gordon, in dieser Version ohne die verstörenden Echo-Effekte der Urfassung klar die bessere Nummer! Der Proto-Leder-Macho George Young ist hier mit einer raren Nummer vertreten, ebenso Eddie Bond und seine STOMPERS, Royce Porter und die VOXPOPPERS (was für ein cooler Name!). Der audiophil remasterte Sound der Kopplung hält selbstverständlich, was der Name der Qualitätsmarke Bear Family verspricht, ebenso das mit Liebe und Bedacht ausgewählte Programm des Samplers, der wieder mal das Augenmerk nur auf die stärksten, rockendsten Songs legt.