Erst AGONISTIC FRONT auf Epitaph, dann SICK OF IT ALL auf Fat Wreck: die alten Klischees vom scheinbar unüberwindbaren Gegensatz zwischen bolleriger Eastcoast-Hardcore-Mentalität und kalifornischem Punk-Verständnis funktionieren Ende der Neunziger nicht mehr. Eine „Globalisierung des Spirits“ hat offenkundig stattgefunden – oder ist es die in unzähligen Texten beschworene „Unity“ der Szenegänger? – und so fanden SICK OF IT ALL, wie AGONISTIC FRONT zum Urgestein der New York Hardcore-Szene zählend, nach unglücklichen Indie-Deals und einem äußerst frustrierenden Intermezzo beim Major EastWest mit dem Paradelabel des locker-flockigen California-Punkrock eine neue Heimatbasis. Gut so! Gut für die Fans, gut für die Band, gut für die Credibility, denn wenn endlich mehr Zeit für’s Eigentliche, für die Musik, zur Verfügung steht und das Business selbstverständlich nebenher läuft, kann das nur gut sein. So haben sich SICK OF IT ALL für ihr fünftes Album „Call To Arms“ (Der Titel klingt irgendwie härter als das Ergebnis) zwei Jahre Zeit gelassen, dieses im Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten ohne die Zuhilfenahme eines bekannten Produzenten eingespielt und sich auf das Wesentliche besonnen: auf intensive Musik mit prägnanten Texten. Während frühere Weggefährten sich längst vom bollerigen NYHC verabschiedet haben, bleiben SOIA bei der Stange und martialischer und fahren damit ausgesprochen gut. Die 15 Tracks des Albums (nicht zu vergessen der witzig-grummlige Hidden Track) sind bissiger, aggressiver, treibender, dichter New York-Sound in zeitgemäßer Umsetzung, bei dem sehr positiv auffällt, dass man produktionstechnisch sich vom bollerigen Metalsound des letzten (keinesfalls üblen!) Longplayers verabschiedet hat und diesmal auf sehr kompakten Sound mit druckvoller Gitarren- und Bassarbeit setzt. Davon profitieren natürlich auch die beiden Hits des Albums, die Single „Potential for a fall“ sowie „The future is mine“, das sogar noch mehr Ohrwurmcharakter hat. Ach ja, Fat Wreck sei Dank gibt’s das Album auch auf Vinyl :-)
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