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V.A.

Lasst die Alten sterben

Der Soundtrack zum Schweizer Punk-Spielfilm „Lasst die Alten sterben“ (2017) könnte auch „Early Swiss Punk Sampler“ heißen: KRAFT DURCH FREUDE, MOTHER’S RUIN, VORWÄRTS, TNT, SIDA, THE BASTARDS, NASAL BOYS, THE SQUIRT, FRESH COLOR (einmal inklusive Dieter Meier von YELLO) und SPERMA heißen die Original-Punkbands.

Einige von ihnen haben den „heißen Sommer“, die Jugendkrawalle in Zürich 1980, nicht mehr erlebt, da sie bereits wieder aufgelöst waren, andere waren mittendrin. Geboten wird teils schräger Punk (MOTHER’S RUIN), dann aber wieder gewohnt rasante Nummern (BASTARDS, NASAL BOYS).

Etwas speziell und fremd mutet das betrübte Intro von Singer/Songwriter Flurin Giger, der im Film mitspielt hat, an. Die Punk-Version desselben Songs am Ende des Soundtracks hebt den Widerspruch dialektisch auf.

Neben Giger sind VORWÄRTS die einzige noch aktive Band der Compilation. Highlight ist die schmutzige Nummer „Cry for fame“ von Dieter Meier und FRESH COLOR! Ein Song, der auf jeder Voodoo-Rhythm-Party laufen könnte.

Wer hätte 1978 gedacht, dass Meier einst in Argentinien Wein produziert? Die tolle Aufmachung steht der Musik in nichts nach. Neben der schwarzen 12“ gibt es ein A2-Filmplakat und ein Maxi-Booklet mit Songtexten und der Geschichte der jeweiligen Interpreten auf Englisch.

Die Idee, den Soundtrack zum gleichnamigen Film auf Vinyl zu veröffentlichen, hat sich definitiv gelohnt.