V.A.

Lackmayers Eiland

Nun, es gibt Compilations und Compilations: Die einen sind einfach eine Ansammlung von Bands mit dem Zweck, dadurch in möglichst vielen Menschen einen Kaufimpuls auszulösen, was mal mehr, mal weniger geschmackvoll zu erreichen versucht wird, und die anderen, das sind Projekte, Anliegen, bei denen sich jemand unglaublich Mühe gibt, um so eine Art klingendes Gesamtkunstwerk entstehen zu lassen.

Bei „Lackmayers Eiland“ handelt es sich um letzteres, denn von schätzungsweise 90 Prozent der hier verewigten Künstler dürfte es selbst geübten Skurrilitätensammlern schwer fallen, Tonträger aufzutreiben.

Insgesamt 22 Bands aus Deutschland und den USA, vor allem aber aus den früher als Ostblock bezeichneten Staaten (Rumänien, Ukraine, Polen, GUS,...) sind hier vertreten, wobei die musikalische Bandbreite von folkigen über punkige bis hin zu trancigen Klängen reicht.

Namen wie DON STÄNDER, THE LAST LAUGH, COUCH OF SOUND, AHMSA oder ANIMA sagen mir nichts, aber das macht nichts, denn es macht ausgesprochen Spaß, sich auf diese musikalische Weltreise ins Blaue, von Nowosibirsk bis Seattle, einzulassen.