V.A.

Der Goldene Goldfisch DVD

Ende 2002 wurde von den "vier Knalltüten von den Celluloid Suckers" - Johnny Riviera, Fränkie "Buddy" Reval, Andi Anaconda und Ronaldo Rubin -, hinter denen sich wichtige Düsseldorfer Szene-Persönlichkeiten verbergen, die sich um die Kinokultur in der Altbier-Hochburg verdient gemacht haben, ein Preis für Düsseldorfer Bands ins Leben gerufen, der Goldene Goldfisch 2003.

Jede Band konnte einen Clip einschicken, Bedingung war nur: Der Video-Clip musste aktuell sein (d.h. aus dem Jahr 2002 oder 2003) und alle Musiker mussten für das etwaige Konzert im zakk bereitstehen (sollte der Kurzfilm zu den drei besten in der Zuschauergunst gehören).

40 Einsendungen gab es, 15 blieben übrig, und die glücklichen Gewinner waren: Barbara Cuesta - "Kreatur", Ben Human - "Magic Man", BRATSETH - "Shitball Rollingbug", GALAXY INC. - "What A Story", Hack Mack Jackson - "Oh Lord, Goddamn It!", JUICY - "Dreams", KIESGROUP.

- "Past Boys", KOMBINAT FEINRIPP - "Winter in der Stadt", MONEYPENNY's REVENGE - "Moneypenny Is A Communist", MORD MACHT HELDEN (TOT) - "Soldatenjunge", PERLON - "Düsenjetnummer", PHONEHEADS feat.

K-Ross - "Linkup", SOUL'S OFF FIRE - "The New Difference", THE BAD EXAMPLES - "Profis Like Us", TONETRAEGER - "Innenstadt". Die wurden dann auf einer DVD verewigt, die man Ende Mai im Rahmen der 1.

Düsseldorfer Band-Video-Gala im Cinema und am 31. Mai 2003 beim Konzert im zakk mit den drei erstplatzierten Bands der Gala käuflich erwerben konnte. Generell auf jeden Fall eine feine Idee, auch wenn man da unweigerlich an eine alternativere Variante des Sparkassen-Samplers denken muss, denn mit solchen Stadt-Band-Wettbewerben ist auch eine recht anstrengende postmoderne Vielfalt verbunden.

Und so finden sich auf Goldfisch-DVD bis auf die punkigen BRATSETH eigentlich nur komische Elektroniksachen und andere hippe Ausformungen von musikalischem Indietum. Die Videos dazu sind streckenweise nicht schlecht, irgendwo zwischen trashiger Komik und ernstgemeintem Gesamtkunstwerk, wobei bei vielen Bands auffällt, dass sie nicht wirklich den Rhythmus ihrer eigenen Songs getroffen haben, also überwiegend Kurzfilme mit Musikuntermalung gedreht haben.

Aber aufgrund der begrenzten Produktionsmittel kann man darüber hinwegsehen. Mal sehen, ob das Ganze nächstes noch mal stattfindet ...