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V.A.

This Is Horrorpunk II: The Terror Continues

Okay, diese Anmerkung muss sein: "Horrorpunk" als Genre-Bezeichnung gefällt mir überhaupt, Deathpunk, Gothpunk oder der Ehrlichkeit halber einfach MISFITS-Punk träfe die Sache besser. Doch nicht zuletzt durch die tatkräftige Mithilfe von Fiendforce Records aus Köln ist der Begriff mittlerweile einer ganzen Menge Leute geläufig und bezeichnet griffig, was sich da im Gefolge von MISFITS, Mitt-Achtziger THE DAMNED oder späte T.S.O.L., nicht zu vergessen (und in geringerem Umfang) THE CRAMPS, BAUHAUS, SAMHAIN und in der Gegenwart AFI und TIGER ARMY als eigener, aber nicht unbedingt eigenständiger Musikstil etabliert hat.

Irgendwie düster sind sie alle, die Texte drehen sich gerne mal um Teufel, Zombies und Dämonen, wobei kaum eine Band dabei sein dürfte, die das nicht mit einem Augenzwinkern tut, denn mit den albernen, in Särgen schlafenden Teenie-Grufties hat hier wohl keiner was am Hut.

Nachdem Fiendforce mit dem letztes Jahre erschienenen ersten Teil wohl ganz gut den Nerv traf, machte man sich bald an die Zusammenstellung von Teil 2 und hat hier 28 Songs/Bands versammelt, die alle das Zeug dazu hätten, den Opener für die MISFITS zu machen, wobei die selbst heute bei einer anonymen Bewerbung dafür Angst haben müssten, abgelehnt zu werden ...

Los geht es mit CALABRESE, PLAN 9 und DEEP EYNDE, es folgen BLOODJUNKIES, Nim Vind, KOFFIN KATS, PENIS FLYTRAP, THE 69 EYES, DEATH RIDERS, SHADOW REICHENSTEIN, THE FORBIDDEN DIMENSION, WEDNESDAY 13, GUTTER DEMON, AMERICAN WEREWOLVES und zig andere, und das musikalische Spektrum ist erstaunlich breit gefächert.

Irgendwie "düster" sind sie alle, ob man nun Psychobilly spielt, Punk oder Rock. Gut gefällt mir, dass hier nicht nur bekannte Namen aufgefahren werden, sondern jede Menge echt gute, neue Bands aus den verschiedensten Ländern, die, wie man angesichts der erfreulicherweise bunten (Blut muss eben rot leuchten ...) Fotos im dicken Booklet sehen kann, sich gerne Schminke ins Gesicht klatschen und einen guten Draht zum örtlichen Kostümverleih haben.

Deshalb auch ein guter Tip an alle Veranstalter von Konzerten mit solchen Bands: Immer dran denken, die brauchen eine perfekte Garderobe mit vielen Spiegeln ... Unterhaltsame Sache, das. Und vielleicht doch mal über einen Sampler mit den großen Namen, alt wie neu, nachdenken.

(75:24) (08/10)

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© by Ox-Fanzine / Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Joachim Hiller

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