V.A.

A Psych Tribute To The Doors

Ein THE DOORS-Tribute-Sampler? Rüschenhemden tragende Mucker zerrocken das Erbe von Morrison, Manzarek und Co.?Stadtfestrock im Dutzend? Es kann sehr viel schiefgehen bei so einem Projekt, es steht und fällt mit dem Geschmack des Kompilierers und der Abstraktionsfähigkeit der beteiligten Bands.

In diesem Fall hatten aber alle Beteiligten, ganz gleich, ob bekannt oder eher unbekannt, ein sehr glückliches Händchen, schafften es, die Seele der Songs zu erkennen, deren Charakter zu bewahren und dennoch der Interpretationen einen eigenen Stempel aufzudrücken.

GERI X etwa verfuzzt und versitart „Love her madly“, die grandiosen CLINIC covern unnachahmlich „Touch me“, THE BLACK ANGELS „Soul kitchen“, DEAD MEADOW „The crystal ship“, THE PSYCHIC ILLS „Love me two times“, DEAD SKELETONS schaffen es, das grandiose „Riders on the storm“ in einen sicheren Hafen zu bringen, und die verträumten Dänen THE RAVEONETTES machen aus dem fiesen Todesschmuser „The end“ eine eigene, aber den Charakter des Originals wahrende Version.

Der Trick war wohl, sich 13 Bands auszusuchen, die zwar im Detail sehr verschieden sind, jedoch in ihrem Sound dieses gewisse psychedelische Element haben, dabei zwischen Garage, Elektronischem und Shoegaze eine große Bandbreite abdecken.

Der seltene Fall einer Tribute-Compilation, die den Gecoverten wirklich Tribut zollt. Im Booklet gibt’s Reflexionen über die DOORS, und das gelungene Artwork greift die psychedelische Kunst der Sechziger auf.