V.A.

Wolf Party – New Zealand Werwolf Sounds From Stink Magnetic

Mit „schwieriger Musik für schwierige Menschen“ verdient der Schweizer Plattenmogul Beat-Man bereits seit Ewigkeiten ein kleines Vermögen, leistet sich auf Kosten von Künstlern und Kunden ein Leben in Saus und Braus, Crack, Black Jack, Nutten und so fort.

„Mit noch schwierigerer Musik verdiene ich bestimmt noch mehr Geld“, dachte er sich nun, ließ quasi als „Trüffelschwein“ den Neuseeländer Labelmanager Dylan Herkins aka LIGHTNING TAPE WOLF von der Leine, um aus der Vielseitigkeit der Kiwi-Trash-Szene das Unanhörbarste herauszupicken.

Derartiger Kulturimperialismus funktioniert bestens, was Tapewolf anschleppte, unterbietet locker jegliches Niveau, das die kommerziellen Voodoo Rhythm-Standards bislang hergaben. Die Bands lassen sich dabei in One-Man-Bands (BAD EVIL, SLIM CHANTS, MR.

SLACKJAW, SHEVILLE, BOSS CHRIST) und Duos (FULL FUCKING MOON, GOLDEN AXE, PRO DRAG) einteilen. Die Königsklasse aber sind die Trios, zu denen Radaubrüder wie VOODOO SAVAGE & HIS SAVAGES, KNIFE FIGHT, CHANDELIERS und DON KINGS gehören, die mit drei Instrumenten noch mehr Krach machen können.

17 Songs in 45 Minuten, die die Grenzen des Verantwortbaren deutlich nach außen verschieben. Trash-Rock’n’Roll wird nach Genuss des Albums nie mehr dasselbe sein. Und das ist durchaus als Kompliment zu verstehen.