V.A.

- Too Legit For The Pit CD

"Hardcore Takes The Rap" ist der Untertitel dieses Samplers, der wohl eher unter die Rubrik "obskure Fehltritte" fällt. Die Mischung von Rap und Hardcore ist meiner Meinung nach sowieso in den meisten Fällen zum Scheitern verurteit, mal abgesehen von der göttlichen Ice Cube-Coverversion von H2O.

Doch dieser Sampler fängt mit STRETCH ARM STRONGs Cover von N.W.As "Express Yourself" mehr als überzeugend an. STRETCH ARM STRONG machen aus diesem Song einen melodischen Ohrwurm, irgendwo im Bermuda-Dreieck Punk - Hardcore -(und bedingt) Rap angesiedelt.

Leider geht es nicht so, weiter, denn die meisten hier vertretenen Bands spielen dann einfach nur die Originale nach, von Hardcore ist z.B. bei SKARHEAD oder E-TOWN CONCRETE nichts mehr zu hören.

Selbst die Emo- (das böse Wort...) Hoffnung THE MOVIELIFE bringt nur einen Song zustande, der schwer nach (schlechteren) BEASTIE BOYS klingt. Die SxE-Mosher von THROWDOWN vergreifen sich an SIR MIX-A-LOTs Dicke-Ärsche-Hymne "Baby Got Back" und verwursten es zu einer fiesen Mosh-Nummer, die leider Gottes erschreckend nach KORN oder so klingt.

Die kalifornischen HOODS verpassen L.L. COOL J.s "Mama Said Knock You Out" einen nervenden Proll-Core Sound inklusive Vocals, die nach Faust im Maul klingen. In Ordnung gehen höchstens noch die Covers von CLOCKED IN, F.O.

THE SMACK MAGNET und DIEHARD YOUTH, die bis auf letztere alle nach Melodycore klingen. DIEHARD YOUTH klingen hier nämlich teilweise erschreckend nach den RED HOT CHILI PEPPERS und nicht nach ihrem üblichen Oldschool-Sound.

Insgesamt kann man diese Compilation also getrost vergessen, es sei denn, man steht auch auf Hip Hop...hallo, liest da etwa noch jemand weiter? Auch noch vertreten: CANDIRIA, NO REDEEMING SOCIAL VALUE und BAD LUCK 13.