V.A.

The Lavender Jungle CD / Barnyard Soul CD

Zwei neue Sampler für Fans von Compilationen im Stile der legendären "Las Vegas Grind"-Serie haben uns erreicht. Auf "Barnyard Soul!" gibt's, das verkündet der Untertitel, "greasey, gritty, groovy southern-fried soul!" (und auch Funk) aus den Jahren 1966-1970.

Mit dabei sind unter anderem Tony Borders mit "Lonely weekends", Joe Haywood mit "I'm walking", Lowell Fulsom und "Why don't we do it in the road", Sterling Magee mit "Oh, she was pretty", Larry Birdsongs "Every night in the week", Billy Davis und "Stanky", Gene Bowlegs Miller und "Frankenstein walk", Guitar Ray mit "Funky Pete part 1", SIR SIDNEY WALLACE & THE BELAIRS' "Green power", CHARLES SIMMONS & THE ROYAL IMPERIALS mit "Sissy" oder Joe Valentine und "Hands on, hands off" - obskurer Stoff, wie ihn dir zwar der DJ des Vertrauens gerne mal in wilden Nächten auflegt, aber wo man die Platten kaum auftreiben wird können.

Von kundiger Hand ausgesucht und zusammengestellt, doch leider gibt's keine Linernotes im Booklet, und ich finde, das gehört sich bei sowas einfach. Solche wiederum gibt es im etwas opulenter ausgestatteren Booklet von "The Lavender Jungle", einer Zusammenstellung von Aufnahmen des zwischen 1959 und 1972 veröffentlichenden Senor Charro-Labels aus Los Angeles.

"Tempting treats from the land of Exotica" ist das Teil untertitelt, hier also quasi eine Fortsetzung der grandiosen "Jungle Exotica"-Compilations, wobei ich mir nicht so ganz sicher bin, was ich von den ziemlich nach Gay-Porno aussehende Fotos im Booklet halten soll, auf denen Interpreten wie Kenneth Deal, Don Sargent, Tommy Mercer, Bob Destiny, Gary Warren, Luchese Liebhaber, Paul Leader oder Skip Manning nebst Duos und Trios wie THE PASSIONS, RHYTHM KINGS, RHYTHM ADDICTS oder MONARCHS in spärlicher Kleidung posieren.

Porno-Schmuse-Pop tief aus den Sechzigern, schmalzig-schön und schaurig zugleich.