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V.A.

Soundtrack Inspired By the book: Des névroses pour la Saint Valentin CD

Françoise Cactus hat die Geschichten und Onpa))))) die Sounds. Das japanische Label in Frankfurt und die französische Wahlberlinerin begehen neue Wege der verschallten Kooperation: Der Soundtrack zum Buch.

"Neurosen zum Valentinstag" sind zwölf versponnene Kurzgeschichten um Frauenklischees aus Frauensicht, mal melancholisch, mal wahnwitzig. "Geschichten von Sehnsucht, Eifersucht, Süchten aller Art, von Frauen, die das Extreme wagen, in der Kunst und im Leben", so will es der Klappentext.

Dazu passend hat Labelmeister Habu Kazuhito einen Soundtrack mit hypnotischer und vertrackter Elektronikmusik japanischer und französischer Bands bauen lassen, dazu gesellt sich noch der Berliner Remixer und Soundtüftler HECQ.

Neben der Onpa)))))-Bands (japanisch für Schallwelle) gibt es vor allem Bands des französischen Collectif-Effervescence-Labels zu entdecken. Während der Untertitel "Soundtrack inspired by the book ..." der CD zuerst Unbehagen auslöst, ist die Kollektion doch eine gelungene Mischung von melancholischen Klangbildern bis hin zu durchgeknallten, schnellen Beats - wie die Geschichten selbst.

Die Franzosen von PERCEVALMUSIC spinnen mit einer nach CORNELIUS klingenden Gitarren-Elektronik-Melange durch die Sphären. Hypnotisch und klavierbetont geben unter anderem CJAMMBON (jap), KASHIWA DAISUKE (jap) und MOTENAI (fr) der Stimme von Françoise Cactus ein ideales Klangbett.

Kalkulierter Spin-off à la Darth Sidious-Eiskrem? Mitnichten. Die CD bietet qualitativ hochwertige Musik, die einen Einblick gibt in die Welt neuer elektro-spielerischer Bands und Projekte.

Ein Soundtrack, der für sich gestellt zum Relaxen in der Herbstsonne einlädt. Gepaart mit der Stimme der Françoise Cactus, die ihren abgedrehten Geschichten mehr Charme, Sexiness und Melancholie einhaucht, als wenn man sie selbst im Stillen liest - das ist wie Erdbeeren und Schokolade, die man gemeinsam auf der Zunge zergehen lässt: perfekte Harmonie.

(59:34) (8)

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© by Ox-Fanzine / Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Andreas Huether

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