Zweieinhalb Jahre haben sie sich Zeit gelassen, die New Yorker Hardcore-Helden. Die Entschuldigung? Ständiges Touren einerseits, eine lahmarschige Record Company andererseits, die wohl schon seit sechs Monaten die fertigen Bänder auf dem Schreibtisch liegen hatte. Was soll’s, das Warten hat sich gelohnt. Vom Opener „Good lookin’ out“ und dem Titelsong „Built to last“ wird vorgegeben, was die SICK OF IT ALL des Jahres ’97 ausmacht: ein äußerst tighter, kompakter Sound, mit dem sich die Band vom immer noch grassierenden, als Hardcore ausgegebenen Machorock ihrer Heimatstadt weiter absetzt und vor allem eines tut, nämlich konsequent auf’s Gaspedal treten. Die über zehn Jahre, die sich SOIA den Arsch abgespielt haben, scheinen spurlos an ihnen vorbeigegangen zu sein, ohne dass die Herren Koller, Setari und Majidi allerdings lautstark auf die Old School-Kacke hauen. In souveräner Weise vereinigt „Built to last“ (ein recht programmatischer Titel) den derben, mit „Blood, sweat and no tears“ perfektionierten NYHC-Sound mit den auf „Scratching the surface“ eingeführten, gröligen Oi!-Elementen und hier erstmals deutlich auftretendem melodischem Hardcore à la H2O und CIV (obwohl die natürlich auch gewissen Vorbildern nacheifern). Sehr souverän in Szene gesetzt, das alles, textlich wohltuend überlegt und vom ersten Takt an mitreißend. Exzellent auch die ungewöhnlich rhythmische Singleauskopplung „Jungle“ (Das heißt, dieser Track ist der Opener der Vorab-Maxi „Cool as a moustache“, die nicht nur was für Oberlippenbartträger ist. Ein Video wird wahrscheinlich zu „Burn ’em down“ gedreht), sowie dieser auf Spanisch gesungene Ultrakracher, der das Album als Hidden Track abschließt. Exzellentes Teil, das, für Szenepuristen und Trendsurfer gleichermaßen geeignet ist.
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