V.A.

The Elvis Presley Connection Vol. 1

Bereits Platon und der alte Aristoteles haben das Prinzip der Kausalität ersonnen, auch Stars wie Hegel und haben sich mit dem Prinzip von Ursache und Wirkung auseinandergesetzt. Bear Family, das Historiker-Label aus Norddeutschland, nimmt sich des Henne-und-Ei-Problems an und klopft den Katalog von Elvis Presley ab auf Einflüsse sowie das, was am Ende dabei herauskam.

Unter dem Titel „Elvis Presley Connection“ sind 33 Roots- und Coversongs zusammengestellt, die alle irgendwie mit dem King in Verbindung stehen. Der erste Teil der auf mehrere Ausgaben angelegten Reihe rückt Songs in den Mittelpunkt, die der King zwischen ’54 und ’58 eingespielt hat, also die Sun- und frühe RCA-Phase.

Die früheste der Nummern, die dem jungen Rock’n’Roller seine Inspiration liefern sollten, stammt dabei bereits aus den Dreißiger Jahren. Das ist nämlich die erstaunlich lässige Countryswing-Version von „Just because“, die Elvis zwanzig Jahre später für Sun eingespielt hat.

Apropos Sun: viele von Elvis’ Kollegen, wie Carl Perkins, Jerry Lee Lewis, Sonny Burgess, Vernon Taylor, Sophie Mack und Alan Smith sind ebenfalls mit von der Partie. Ebenso sind eine Handvoll britischer Rock’n’Roller mit ihren Interpretationen von Presley-Nummern an Bord.

Darunter Mickie Most mit einer atemberaubenden Version von „Paralyzed“, und auch der BEATLES-Kumpel Tony Sheridan sowie Colin Hicks und seine CABIN BOYS. In der Summe eine kurzweilige Zusammenfassung von Songs, allerdings wäre es vielleicht lohnender, das Projekt in zwei Teile aufzuteilen.

Selbstverständlich bleibt aber die gesamte Machart der Produktion auf atemberaubend hohem Niveau, so wie man es von Bear Family nicht anders kennt.