NRA

New Recovery

Das mit dem Majordeal war dann wohl nichts ... Nach einer Platte auf Virgin finden sich NRA, die langgedienten Amsterdamer Punkmeister aller Klassen, jetzt wieder im Indie-Lager ein – und als ob sie sich und den Fans etwas beweisen müssten, haben sie mit „New Recovery“ (nomen est omen oder was?) auch gleich noch ihre beste Platte seit Jahren aufgetischt. Ich meine, gefallen haben mir NRA schon immer, und mit Leuten wie Stevenson/Egerton von ALL oder Vic Bondi hatten sie auch immer die richtigen Freunde, was die Produktion ihrer Alben anbelangte. „Is This Real“ und „Surf City Amsterdam“ waren die Ergebnisse, und auch wenn ich die Surf-Verbindung nie herstellen konnte, schon eher die Skatepunk-Connection, blieb dieses Etikett doch an ihnen kleben. „New Recovery“, entstanden im zehnten Jahr der Band, ist ein äußerst druckvolles Album, bei dessen Aufnahme man es geschafft hat, die Livepower der Band auch im Studio einzufangen, das gleichzeitig aber auch musikalisch ein gutes Stück über das hinausgeht, was man bislang so von NRA kannte. Ja, sie sind immer noch eine rau-herzliche Punk/Hardcore-Band, aber haben sich eine ganz eigene Post-Hardcore-„Edge“ zugelegt, die mich bisweilen an HÜSKER DÜ erinnert, bringen aber auch einen Song wie „Mismatch“ hervor, der mit etwas Glück ein Club-Hit werden könnte. Großartig!