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V.A.

The Early Days Vol. II

Unter dem Namen „The Early Days“ findet in Berlin, Hamburg, Köln, Chemnitz, Nürnberg und Essen regelmäßig ein DJ-Abend statt, und diese Doppel-LP-Compilation versucht ein mögliches DJ-Set eines solchen Abends ins heimische Wohnzimmer zu transportieren.

„Post Punk, New Wave, Brit Pop & Beyond 1980-2010“ lautet der Untertitel, und wo Vol. 1, 2017 erschienen, noch etwas den Eindruck machte, zwar einige (absehbare) Hits zu enthalten, aber sonst etwas erratisch zusammengestellt zu sein, wirkt der zweite Teil ausgewogener, hat aber das Prinzip beibehalten, sich frei aus drei Jahrzehnten zu bedienen.

Natürlich, eine Hits only-Zusammenstellung bekommt man überall, Playlists dazu findet man überall, da ist es ambitionierter, mal von diesem Prinzip abzuweichen. Leider geht Christian Vorbau von der Party-Community King Kong Kicks nicht auf das Set und die Zusammenstellung ein in seinen Linernotes – da hätte man gerne mehr zur Bandauswahl erfahren.

Die Anmerkungen von Mark Reeder und Bettina Köster (MALARIA, sind mit „Kaltes klares Wasser dabei) sind dann doch eher Gemeinplätze. Hier treffen auf zwei goldenen LPs also BELLE & SEBASTIAN, THE LA’S, STONE ROSES, THE XX, MALARIA, THE CURE, SIOUXSIE AND THE BANSHEES, NEW ORDER, THE PRIMITIVES (klar, „Crash“ ...), THE PAINS OF BEING PURE AT HEART, SOUP DRAGONS, PULP, HOT HOT HEAT, THE FALL, GUN CLUB („Sex beat“), STARSAILOR, PRIMAL SCREAM, SOFT CELL und DURAN DURAN aufeinander und ich muss sagen, der „Flow“ stimmt.

Ich tanze zwar nicht, aber merke an, dass diese Zusammenstellung eher zum cool Rumsitzen und Gin & Tonic-Trinken passt als zum ausdauernden Zappeln.