V.A.

The Clash Tribute CD

Man könnte natürlich mit der Frage beginnen, wie unbedingt nötig ein weiteres CLASH-Tribute-Album ist. Allein in meinem Besitz befinden sich bereits sieben Vorgänger, von denen nicht alle unbedingt herausragend sind.

Hinzu kommt noch, dass dieser Sampler bereits im Herbst 2002 als "A Punk Tribute to THE CLASH" veröffentlicht wurde. Die Idee, die dahinter steckte war, dass eine Allstar-Punkband ihren ehemaligen Weggefährten den entsprechenden Tribut zollen soll.

Von daher besteht die Band, bis auf wenige Ausnahmen aus den gleichen Musikern, hat sich allerdings hochkarätige Gastsänger ins Boot geholt. Gene October (CHELSEA), Micky Fitz (THE BUSINESS), Nick Cash (999), Charlie Harper (UK SUBS), Knox (VIBRATORS), Peter ( PETER & THE TEST TUBE BABIES) und noch ‚ne Menge mehr.

Bleibt die Frage, warum das Teil nun noch mal veröffentlicht wurde, zumal unter anderem Titel und sogar auf einem anderen Label. Producer, Initiator und Mitgitarrist dieses Albums ist James Stevenson, ehemals CHELSEA und GEN X.

Kurz nach Erstveröffentlichung des Albums verstarb Joe Strummer, was Stevenson dazu bewegte, das Album mit ein paar Linernotes versehen zu wollen. Nicht nur er schreibt also im Booklet ein paar Zeilen zu THE CLASH und Joe im Speziellen, sondern auch alle anderen Mitwirkenden geben ein kurzes Statement zum Thema ab.

Aufgewertet wird die CD noch mit zwei zusätzlich rein genommenen Songs von Beki Bondage (VICE SQUAD) und einer herausragenden Live-Version von Pete Wylie (THE MIGHTY WAH!) des Mick Jones-Songs "Stay free".

Was mich einzig stört, und das ist mit Coverversionen oftmals ein Problem, ist die Tatsache, dass mal wieder ein Großteil der Songs eins-zu-eins nachgespielt wurden und sowas ist bei kaum erreichbaren Bands wie THE CLASH durchaus ein Problem.

Die wenigen Ausnahmen hiervon ragen dann auch tatsächlich stark heraus, allen voran eben die "Stay free"-Version und ebenso stark "Guns of Brixton" von RTZ GLOBAL, bei dem ich trotz Internet nicht herausfinden konnte, wer sich dahinter verbirgt.

Da, wo die Songs identisch nachgespielt wurden, reißen es aber fast immer die großartigen Sänger heraus. Großes Manko: der auf der CD angegebene Link redsteel.com war, als ich das hier geschrieben habe, noch "invalid".

(8/10)