V.A.

Skannibal Party Vol. 10

Zum zehnten Mal gibt es nun die Skannibal Party. Dieses Mal im schmucken Digipäkchen. Mad Mike Butcher hat wieder 23 mehr oder weniger bekannte Ska-Vertreter aus aller Welt zusammengestellt. Und alle stehen natürlich in erster Linie hinter der Cable Street Beat-Sache, klar gegen Faschismus und Rassismus, worum es neben der Vorstellung vieler Bands für äußerst wenig Geld in erster Linie geht.

Trotz des insgesamt hohen musikalischen Niveaus auf dieser Zusammenstellung gilt mein persönliches Augenmerk den Bands, die sich trauen, sich vom traditionellen Ska zu entfernen. So sticht Sigi Maron alleine wegen der österreichischen Mundart heraus, der Sarkasmus und Zynismus à la Ludwig Hirsch oder Wolfgang Ambros gekonnt im Offbeat verarbeitet.

Energischer gehen auch die Brasilianer SÃO PAULO SKA JAZZ und die rockigen RIFFFS zur Sache. Die Italiener THE BANKROBBERS haben sich dem Singalong-Punk-Ska der amerikanischen MUSTARD PLUG angenommen und die schwedischen ORIGINAL HIGH FIVE haben passenderweise den Stil der in den Neunziger Jahren erfolgreichen Landsleute LIBERATOR übernommen.

Zum Schluss gibt es noch eine schöne moderne Pop-Ska-Nummer von den amerikanischen T.U.G.G. Insgesamt möchte ich diese Reihe mal loben für die erfolgreiche Mühe, eine Spartenmusik ohne wirklich große kommerzielle Erfolge über all die Jahre zu fördern.

Die Jubiläumsnummer 10 der „Skannibal Party“ wäre doch ein guter Anlass: Wann können wir mit der Box mit allen zehn Compis rechnen?