V.A.

Shadowplay: A Tribute Joy Division

Tribute-Sampler sind in aller Regel wenig brauchbar, insbesondere dann, wenn die Opfer des Coverwahnsinns Bands wie THE SMITHS oder THE CURE sind. Bei JOY DIVISION ist es in diesem Fall nur unwesentlich anders.

Gothic- und Dark-Wave-Bands der zweiten Reihe, unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Finnland und Italien, nehmen sich der Songs von Ian Curtis und Band an und scheitern in aller Regel.

Nicht, dass es per se nicht legitim oder möglich ist, Songs von JOY DIVISION hervorragend zu covern, zu den besten Versionen in der Vergangenheit zählen sicherlich PSYCHE mit ihrer Version von „Disorder“, THE LAST DANCE mit „New dawn fades“ oder SPEAR OF DESTINY mit „Transmission“, aber bei den meisten der hier vertretenen Bands ist der oft verkrampft-düstere Ansatz, sei es elektronisch oder mit Gitarre, mitunter etwas schrullig und bemüht.

Es gibt gute Ausnahmen wie die Akustikversion von „Passover“ von SILLAN, die deutsche Formation ARNDT & WOLF mit „Transmission“ oder IN LOVING MEMORY aus Italien mit „Warsaw“. Aber auch ein Paul Roland kann hier nicht wirklich überzeugen.

Insgesamt bleibt dieser Sampler gewöhnungsbedürftig und ist eher etwas für die Fans der vertretenen Bands, denn was für Fans von JOY DIVISION. Das 1995 erschienene Tribute Album „Ceremonial: A Tribute To Joy Division“ gibt hier wesentlich mehr her.