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V.A.

Lux And Ivy Dig The Beatniks

Ringel-T-Shirt, Baskenmütze, Gitanes und Goatee, das war der Dresscode der Beatniks, die sich Ende der Fünfziger Jahre mit Cool Jazz und existenzialistischer Beatpoesie hervortaten und dabei so unfassbar gewollt intellektuell rüberkamen, dass sie zwangsläufig zur Zielscheibe von Spöttern und Imitatoren werden mussten.

Unter Bezug auf die imaginäre Plattensammlung von Lux und Ivy von den CRAMPS hat Mojo-Redakteur Dave Henderson einen neuen Twoofer mit allerlei abseitigen Novelty-Nummern, bretthartem Rockabilly (wie er auch im CRAMPS-Set hätte vorkommen können) sowie natürlich Jazz-beeinflusstem, hochgradig satirisch angehauchtem Stream-of-Conscience-Gebrabbel zusammengestellt.

Enthalten sind Stars wie der Beatpoet Ken Nordine, Slim Gaillard, Edd „Kookie“ Byrnes, Cal Tjader. Dann sind da auch noch Rezitationen von „echten“ Dichtern wie Kenneth Patchen und Lawrence Ferlinghetti, begleitet von gedankenverlorenen Tunes von Dizzy Gillespie.

Einige ziemlich durchgeknallte Gaga-Songs wie „Pimples and braces“ von Spike Jones oder das passend betitelte, sehr einsilbige „Blah“ von SIDNEY AND THE CHIMPS ergänzen die abwechslungsreiche Songsammlung.

Righteous hat der Compilation ein Booklet mit mehr oder weniger tiefgründigen Linernotes spendiert, das sich allerdings angesichts der schieren Menge von 45 Songs doch ein wenig kurz fasst.