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V.A.

Go Down Records 2003/2020

Das italienische Indielabel Go Down hat sich vergangenes Jahr, nach 16 Jahren im Business einen Relaunch gegönnt. und auch wenn die Corporate Identity nun deutlich stylisher rüberkommt, hat sich an der Substanz des musikalischen Outputs wenig geändert. Um die Neuauflage dennoch entsprechend zu würdigen, hat man schnell noch einen kleinen, aber feinen Labelsampler unters Volk gebracht. Ein Trip durch die letzten 17 Jahre, den Auftakt machten seinerzeit die SMALL JACKETS zusammen mit OJM, letztere mit ihrer Kooperation mit Brant Bjork. Enthalten sind natürlich Garage-Rock-Legenden wie Link Protrudi mit seinen JAYMEN, das Instro-Nebenprojekt des FUZZZONES-Frontmannes, die MORLOCKS und Dome La Muerte mit seinen DIGGERS. Instrumentales liefern auch die Bands KARMA TO BURN und YAWNING MAN, allerdings eher hypnotisch verkrautet. Und dass Stoner-Rock für Go Down immer noch kein schmutziges Wort ist, beweisen Bands wie HUMULUS, ELEPHARMERS, BEESUS, MAYA MONTAINS und JAHBULONG, wobei hier die Grenzen zu Doom bisweilen fließend verlaufen. Auch Psychonauten wie VIBRAVOID, MOTHER ISLAND sowie ANANDA MIDA kommen zu Worte. Eine kurzweilige Mischung, die CD- und die Streaming-Fassung enthalten übrigens gleich neun Bonustracks. Und da man bei Labelsamplern nie jedem Act wirklich gerecht werden kann, hat sich Go Down schlicht und einfach zu einer alphabetische Sortierung der Künstler entschlossen. Pech für YAWNING MAN, Glücksfall für ALICE TAMBOURINE LOVER.