V.A.

Give 'Em The Boot Vol. IV

Mit dem fünften Labelsampler überraschen mich die Damen und Herren von Hellcat Records. Während auf den vorangegangenen Samplern fleißig das Labelprogramm (u.a. RANCID, NEKROMANTIX, TIGER ARMY, Joe Strummer, F -MINUS, US BOMBS) runtergedudelt wurde, gibt es auf dem fünften "Give ‚Em The Boot"-Sampler einige Bands zu hören, die nicht dem Hellcat-Roster angehören.

Eröffnet wird "Give ‚Em The Boot Vol V" von den Hellcat-Hausherren RANCID, die mit "Killing zone" einen eher durchschnittlichen, bisher unveröffentlichten Song zum Besten geben, ehe THE AGGROLITES, eine Band von der ich noch nie etwas gehört habe, mich überraschen.

Ihr Song heißt "Dirty reggae" und der Name ist Programm. Die Band klingt wie HEPCAT oder die SLACKERS, nur dreckiger, was sich gut macht. TIGER ARMY, die SLACKERS, ROGER MIRET AND THE DISASTERS und F-MINUS sind Hellcat-Hausbands und alle mit guten Songs vertreten.

Die DROPKICK MURPHYS legen mit "I'm shipping up to Boston" einen bis dato unveröffentlichten Ohrwurm hin und LARS FREDERIKSEN AND THE BASTARDS sind mit "1%", einem der besseren Songs des letztes LFATB-Albums "Viking", vertreten.

Bis hierhin ist der Sampler gut, aber man kennt fast alle Songs - das Problem der meisten Labelsampler. Nun kommen aber die Überraschungen. Chris Murrray, den ich eigentlich bei Asian Man Records wähnte, ist mit einem schönen, akustischen Reggae-Song zu hören, die TRANSPLANTS steuern einen Remix von "Romper stomper" bei, "Junco partner", eine Liveaufnahme von Joe Strummer ist das atmosphärischste Stück auf dem Sampler und die Bands ORANGE und REZUREX sind mir vollkommen neu.

ORANGE machen netten, melodischen Streetpunk und REZUREX vergnügen sich an auf Spanisch gesungenem Psychobilly. THE UNSEEN und die DUCKY BOYS punkten mit gutem Streetpunk während die MERCY KILLERS eine weitere, gute Neuentdeckung sind.

(74:27) (08/10)