V.A.

Contract In Blood. A History Of UK Thrash Metal

Thrash Metal wird in der Regel mit den USA, und da insbesondere mit Kalifornien im Allgemeinen und der Bay Area im Besonderen in Verbindung gebracht. METALLICA, SLAYER, MEGADETH oder EXODUS sind hier die großen Namen.

Deutsche Bands wie KREATOR, SODOM oder DESTRUCTION waren ebenfalls schnell am Start und vielleicht auch deshalb heute noch bekannt und Kult. Dass es auch in England eine ganze Reihe exzellenter Thrash-Metal-Acts gab und gibt, wird gerne übersehen, was vielleicht auch daran liegen mag, dass die meisten dieser Bands erst aus dem Quark kamen, als die Thrash-Metal-Welle längst abebbte und der Fokus des gemeinen Fans sich mehr auf Grunge legte.

Zudem sind die personellen Überschneidungen mit der Punk- und Hardcore-Szene bei vielen UK-Bands deutlich und deren Attitüde war einem kommerziellen Durchbruch sicherlich auch nicht besonders förderlich.

Die bekanntesten UK-Thrash-Metal-Bands dürften noch ONSLAUGHT und SABBAT sowie die in Hardcore-Kreisen schon beinahe kultisch vergötterten SACRILEGE und auch ENGLISH DOGS sein, die aber auch alle bereits in den Achtzigern veröffentlichten und ihren Kultstatus damals begründeten.

Ian Glasper, Musiker (ex-FLUX OF PINK INDIANS und aktuell WARWOUND) und Autor diverser Bücher über Punk und Hardcore in Großbritannien, hat für Cherry Red eine nach seinem Buch über die UK-Thrash-Metal Szene-benannte Compilation zusammengestellt, die auf fünf CDs 85 Bands/Songs vorstellt.

Dabei umspannt der Zeitraum der berücksichtigten Aufnahmen von „Sons of Satan“ von VENOM (1981) bis „Headshot“ von THRASHIST REGIME (2018) schlappe 37 (!) Jahre. Bei der Zusammenstellung hat Glasper keinen zeitlichen, sondern einen geografischen Ansatz gewählt und die fünf CDs in „The North-East“, „The Nort-West and the Midlands“, „The East and the South“, „The South-East and the South-West“ sowie „Wales, Northern Ireland and Scotland“ unterteilt, was durchaus Sinn macht.

Alle CDs stecken in schmucken Cardsleeves und im dicken Booklet (geleimt, nicht geheftet) finden sich neben einem guten Vorwort von Ian Glasper Infos zur Herkunft der einzelnen Songs und kurze Beschreibungen der jeweiligen Bands.

Essenziell!