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V.A.

All The Way With Spencer P. Jones – Volume 1

Der 2018 verstorbene Spencer P. Jones gehörte zu den legendären Gestalten der australischen Musikszene. Geboren wurde der Gitarrist allerdings 1956 in Neuseeland, war aber ab Ende der Siebziger vor allem in Australien aktiv, wo er 1983 die BEASTS OF BOURBON gründete, zu denen auch Kim Salmon und Boris Sujdovic von den ebenfalls legendären THE SCIENTISTS gehörten. Ansonsten ist die Liste von Veröffentlichungen, an denen Jones beteiligt war, nicht gerade kurz, der auch mal in diesem Heft mit einem „Blind Date“ bedacht wurde. Auf der als Doppel-LP (mit Linernotes und Poster) erschienenen Compilation „All The Way With Spencer P. Jones – Volume 1“ (also wird es wohl auch noch einen zweiten Teil geben) befinden sich nun 23 Bands und Künstler:innen, die sich der Songs von Jones angenommen haben. Viele Beteiligte dürften nur ausgewiesenen Kennern der australischen Musikszene bekannt sein, darunter allerdings auch die aus den USA stammenden VIOLENT FEMMES, Kid Congo Powers oder Alejandro Escovedo, neben THE DRONES oder Chris Bailey von den SAINTS. Ohne jetzt jeden Jones-Song konkret im Ohr zu haben, lässt sich schwer beurteilen, wie nah die Beteiligten an den Originalen waren, darunter auch der nur schwer zu toppende von Jones und Tex Perkins geschriebenen BEASTS OF BOURBON-Klassiker „The day Marty Robbins died“. Liebhaber „australischer“ Rockmusik machen mit der Anschaffung dieser schön aufgemachten, musikalisch vielfältigen, aber nicht übermäßig wagemutigen (also hinsichtlich der Experimentierfreude) Platte auf jeden Fall nichts falsch.