V.A.

This Is Skateboard Music CD

Oh ja, die Siebziger. Mein erstes Skateboard war eines aus blauem Plastik, und wenn man sich draufstellte, verbog es sich. Da war das von meinem Kumpel schon besser, ein rechteckiges Holzbrett mit Rollschuhrollen drunter.

Große Kunststücke machte damit keiner von uns, aber um sich eine blutige Fresse auf abschüssiger Straße zu holen, reichte es. Skatepunk? Hä? Wir waren zehn und wollten rollen. Dabei war das Skateboard längst in der Massenkultur angekommen, erst mit dem Abflauen der ersten Welle wurde es dann Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger für die (US-)Punks interessant und Skatepunk-Bands entstanden, und damit die Basis für das immer noch irgendwie outlawige Underground-Phänomen.

Auf dieser CD ist deshalb auch keine einzige Skatepunk-Band enthalten, sondern seltsamer, meist eher unbekannter Pop aus den Jahren 1976 bis '78, der sich stilistisch von Funk bis Pop und Rock (der ultrarare T.REX-Song "Skateboard") reichend mit dem Rollbrett-Phänomen beschäftigt.

Die CARVELLS aus England etwa, die gleich mit zwei Songs ("Skateboard Racer", "Skateboard queen") plüschigen BEACH BOYS-Sound am Start haben, oder Corky Carroll mit seinem surfigen "Skateboard bill", nicht zu vergessen das powerpoppige "Skateboarding in the UK" der RIVALS oder WOOD LANEs "Skate board saturday".

Eine obskure Mischung, wie gesagt völlig punkfrei, denn die hatten damals wohl aus Coolness-Gründen was gegen so Kinderspielzeug, hehe. Pflichtstoff für die Untermalung des Nachmittagstees im Skater-Rehazentrum.

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