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V.A.

Records, Records, Records: Drowning In A Sea Of Cramps

Einmal mehr springt Mojo-Redakteur Dave Henderson kopfüber in ein Meer von Novelty-Scheiben, und wie ein Perlentaucher kommt er mit einem ganzen Bündel schräger Nummern zwischen Rockabilly, R’n’B und debilem Proto-Soul wieder zurück. Natürlich muss für die neue Righteous-Compilation wieder das CRAMPS-Ehepaar Lux und Ivy mit seinem guten Namen bürgen, das ist aber unproblematisch, denn Henderson hat immer einen guten Riecher für richtig durchgeknalltes Material. Satte 52 Tracks (Songs ist hier manchmal nicht das richtige Wort) sind hier zusammengekommen, das Spektrum reicht von abseitiger Novelty über imaginäre Dance Crazes, extrovertiertes Spoken-Word-Geplapper, schräge Beatnik Romps und viel Teenage Angst bis zu unbedarften Surf/Hot-Rod-Instrumentals. Große Namen oder Hits sucht man hier vergeblich, die wenigsten der Aufnahmen sind bislang auf Comps enthalten gewesen, dafür ist das gesamte Material direkt von den Originalquellen remastert worden. Für Freunde des „Good Time“-Oldie-Sounds ist diese Kopplung natürlich eher schwere Kost, wer allerdings auch mal die ausgetretenen Pfade des Classic-Rock-Mainstreams verlässt, bekommt hier beinahe zweieinhalb Stunden hochkarätiges, wenn auch unkonventionelles Entertainment geboten.