V.A.

Paid In Black II – A Tribute to Tohnny Cash

„Für viele junge Leute war oder ist Country irgendein Scheiß, den man mit deutscher Volksmusik oder Ähnlichem vergleichen kann“, so steht es in den einleitenden Worden zum zweiten „Paid In Black“-Sampler, der Johnny Cash Tribut zollen will.

Dem würde ich gleich mal widersprechen: Country ist gerade in der Punk-Szene seit langem mehr als salonfähig, wenn nicht sogar hip geworden. Mike Ness, Nick13, Greg Graffin, um nur einige zu nennen, belehren die jungen Menschen von heute doch bei jeder Gelegenheit, wie wichtig der Blick auf die Wurzeln der US-amerikanischen Rock’n’Roll-Kultur ist.

Somit ist ein wirklicher Country-Aufklärungsbedarf eigentlich nicht wirklich gegeben. Trotzdem: Auch „Paid In Black II“ ist wieder eine unterhaltsame Tribute-Compilation geworden, die dem Man in Black in unkonventioneller Weise huldigt.

14 Bands vorwiegend aus dem Horror-Genre covern all die großartigen Johnny Cash-Songs, die es nicht mehr auf den ersten Sampler geschafft haben. THE OTHER nehmen sich „Like the 309“ vor und leisten dabei durchaus solide Arbeit.

Angenehm überrascht „Sea of heartbreak“ von ZOMBINA AND THE SKELETONES, endlich mal eine weibliche Stimme in diesem von Männern dominierten Genre. Weiter erwähnenswert sind MIKE ZERO mit „Get rhythm“, HANK RAY/TEX MORTON mit „25 minutes to go“ und NINTH HOUSE mit „Blue train“.

Empfehlenswert auch „Solitary man“ von THE SPOOK, für alle, die die Chris Isaak-Version zu kitschig finden. Wer Teil eins der „Paid In Black“-Reihe mochte, wird auch von Teil 2 zufriedengestellt.