V.A.

Metalmania 2007

Das Metalmania-Festival ist ein ... was wohl? Genau: Metal-Festival, das jeweils einen Tag in Polen und einen Tag in Tschechien stattfindet. Hier sind keine Neulinge am Werk, die 2007er Auflage war immerhin das 21.

Festival, so dass, wie auch an der technischen Qualität der DVD zu sehen ist, absolut professionell vorgegangen wird. Das Billing der Main-Stage wurde audiovisuell festgehalten, wobei zuerst die Finnen KORPIKLAANI mit ihrem wirklich dürftigen Folkmetal langweilen, sich dann einige gesichtslose Black- und Death-Metal-Bands anschließen und erst ENTOMBED die Massen rocken.

ENTOMBED sind ja musikalisch back to the roots gegangen und hier schon nur noch mit Alex Hellid an der Gitarre zu sehen, da Uffe Cederlund ja mittlerweile bei DISFEAR aktiv ist. Die Band beschränkt sich auf zwei Songs des aktuellen Albums "When In Sodom" und einen Klassiker von 1990.

Danach DESTRUCTION, lebende Legende und live eine Bank, wenn sie nicht mit einer Tittenshow arg ins Peinliche abgleiten, wie letztes Jahr in Wacken geschehen. Eigentlich hat die Band solchen Firlefanz gar nicht nötig.

Überraschung der DVD ist Blaze Bayley, immerhin mal zwischendurch IRON MAIDEN-Sänger gewesen, der mit traditionellem Metal und doch überraschender stimmlicher Bandbreite überzeugt. Guter Mann.

SEPULTURA haben zwar keine Die-Hard-Fans mehr, aber mir gefällt ihre sehr hardcorelastige Musik seit dem Split von Max Cavalera sehr gut, die Band brettert live gut und hat dabei noch ordentlich Groove.

Danach einmal MY DYING BRIDE, die ebenso wie die meisten TESTAMENT-Songs eher unspektakulär sind. Zum versöhnlichen Abschluss hauen diese noch ihren Überhit "D.N.R." raus, der das Zeug zu einem Metal-Klassiker hat.

DVD over. Auf der beiliegenden CD dann bekannte Studioaufnahmen der Bands der Side-Stage, von der vielleicht TYR und BENEDICTION noch bekannt sind, aber nur Letztere nicht völlig belanglos und austauschbar sind.

Auch wenn es hart klingt: Irgendwie gibt es zu viele Bands, die nichts Eigenes oder gar Neues zu bieten haben. Schade eigentlich. (6/4)