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V.A.

Destination Lonely Street

Gerade in der Zeit der Kontaktbeschränkungen durch ein fieses Virus macht sich bemerkbar, wie groß der Einfluss des Themas „Einsamkeit“ auf die Popmusik stets war. Grund genug, diese These anhand von 32 handverlesenen Nummern aus den Genres Rock’n’Roll, Country und R&B zu überprüfen. Bear Family hat Nico Feuerbach mit der Zusammenstellung des neuen Teils der „Destination“-Themen-Sampler beauftragt. Herausgekommen ist eine wunderbar schwermütige Compilation voller Herzschmerz, Ausweglosigkeit und Verzweiflung. Mit schmachtenden Nummern sind Crooner und Rocker Seite an Seite vertreten, Conway Twitty gibt den schmachtenden „Lonely blue boy“, Gene Vincent besingt die „Lonely street“ (ebenso wie Carl Belew, dessen Originalfassung hier ebenfalls mit an Bord ist). Stattliche 26 Mal sind die Wörter „Lonely“ oder „alone“ in den Titeln vertreten, bei den restlichen sechs Nummern ist von Verlust und Trennung nicht weniger die Rede. Ein außergewöhnlicher Sampler, der eigentlich besser in die Herbstzeit passen würde, selbstverständlich in bester Bear Family-Tradition mit umfassenden Linernotes, raren Abbildungen und prächtigem Sound veredelt.