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V.A.

Destination Desert – 33 Oriental Rock ’n’ Roll Treasures

Mit einem schwitzig-heißen Trip in die Wüsten des Nahen Ostens geht die Mid-Price-Compilation-Reihe von Bear Family ab ins „Morgenland“. Hier rockt der Scheich höchstpersönlich und die swingenden Haremsdamen bezirzen mit verlockendem Bauchtanz. „Arabsploitation“ mag das inoffizielle Codewort der Koppelung sein, auf der 32 orientalisch angehauchte Rock’n’Roll-Nummern zusammenkommen. Darunter gleich drei Interpretationen von Duke Ellingtons „Caravan“ (von den FENDERMEN, den POLK BROTHERS und Bobby Christian. Der Twist-Titan Jack Hammer besingt „Ali Ben Ghazi“, daraus wird dann eine Exotica-Bossa-Nova. Die LATINS schmettern mit voller Inbrunst den „Habibi twist“ und die SAXONS gehen den „Camel walk“, während Piano-Wizzard Preston Love für „Ali Baba’s boogie“ tüchtig in die Tasten haut. Von den COLTS ist eine Fassung von „Sheik of Araby“ dabei, eine Nummer, die es ins Repertoire der frühen BEATLES geschafft hat. Ein enorm unterhaltsamer Sampler, der alle Bear Family-Standards (Sound, Booklet, Songauswahl) bestens umsetzt. Für eine Fortsetzung möge man bitte aber noch John Leytons „Down the river Nile“, „Rock the Casbah“ von THE CLASH und MADNESS mit „Night boat to Cairo“ einplanen. (Wie man solche Klischeestrapazierung aus heutiger Sicht betrachten mag, ist ein ganz anderes Thema ...)