V.A.

All Shock Up - A Reggae Tribute To The King CD

Tribute-Alben sind oft zwiespältig und manchmal auch überflüssig, zumal, wenn versucht wird das Original eins zu eins zu kopieren. Auf der vorliegenden Kompilation wird Elvis Presley Tribut gezollt, indem 23 Künstler/Bands Elvis-Songs bzw.

Stücke die Elvis ("Fever" - wie viele andere auch) einmal gesungen hat als Reggae-Versionen präsentieren. Die Versionen von Slim Smith, "Love me tender", John Holt, "Pleding my love", und Susan Cadogan "In the ghetto", mögen noch einen Unterhaltungswert haben, aber Stücke wie "Wooden heart" mochte ich auch schon von Elvis nicht gerne hören.

Überhaupt frage ich mich, warum werden nicht nur die von Elvis (mit-)geschriebenen Stücke wie "Don't be cruel" benutzt? Titel wie "Kiss me quick" oder "Suspicion" wurden zwar auch von Elvis gesungen, stammen aber aus der Feder von Pomus und Shuman (wie unter anderem auch "Viva Las Vegas" auf dem ersten DEAD KENNEDYS-Album).

Allerdings gibt es auf dieser CD noch eine gewagte Reggae-Version von Vic Taylor: der Gerry & the Pacemaker-Klassiker "You never walk alone". Im Booklet folgen ausführliche Linernotes zu den Künstlern, aber warum die Stücke zwischen 1968 und 2001 aufgenommen wurden, bleibt genauso rätselhaft wie die Songauswahl.

Wenn nicht ausreichend (echte) Elvis-Songs gecovert wurden, dann macht, wie ich finde, auch ein Tributalbum keinen Sinn. Höchstens für harte Elvis-Fans und alle Besitzer der Reggae-Tribut-Serien "Yesterday - Beatles Song Reggae Style Pt.1-3" sowie "Reggatta Mondatta - A Reggae Tribute To The Police" zu empfehlen.

(73:55) (04/10)