CURSIVE

The Ugly Organ

Als 2003 „Ugly Organ“ erschien, schrieb ich über das vierte Studio-Album der 1995 gegründeten Band aus Omaha, Nebraska: „Nennen wir’s einfach Post-Hardcore mit Cello und Orgel und dem Hang zum Symphonischen, zu komplexen, aber nicht uneingängigen Songs.

NOMEANSNO minus deren verschmitzte Punkrockigkeit? RACHELS go Gitarrenrock? Who knows, aber die Richtung ist klar. Kopflastig, aber nicht verkünstelt.“ Ungefähr zu jener Zeit muss es gewesen, dass die Musikpresse begann, das von Conor Oberst (BRIGHT EYES) geführte Saddle Creek-Label zum „next big thing“ zu hypen, und in wechselseitiger Beeinflussung führte das zu vorübergehend großer Aufmerksamkeit auch für Tim Kasher und seine Band.

Erschreckend ist, dass das alles schon wieder zwölf Jahre her ist. Wer CURSIVE erst mit ihren jüngeren Platten wie „The Difference Between Houses And Homes“ (2005), „Happy Hollow“ (2006), „Mama, I’m Swollen“ (2009) oder „I Am Gemini“ (2012) kennen gelernt hat, sollte die Lücke, die das Fehlen von „The Ugly Organ“ in der Sammlung darstellt, unbedingt schließen, ist es meiner Meinung nach doch „das“ definierende CURSIVE-Album.

Die Neuauflage ist eine auf 3.000 Exemplare limitierte Doppel-CD-Box (auf der zweiten CD finden sich die Tracks der „8 Teeth To You“-Split-EP sowie der „On The Recluse“-7“ und ein paar andere) mit einem dicken Booklet, in dem es Linernotes, alle Texte, Reproduktionen der Textblätter, Fotos, Flyer, Plakate sowie eine Liste aller Daten der damaligen Tour gibt.

Wenn man die Platte nicht schon hätte, man würde sie glatt nochmal kaufen ...