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CURSIVE

Get Fixed

„Vitriola“ von 2018 wurde wie „Get Fixed“ auch auf dem 2017 gegründeten bandeigenen Label 15Passenger veröffentlicht, bekam aber in Europa Unterstützung durch Big Scary Monsters. „Get Fixed“, digital schon im Oktober 2019 veröffentlicht, ist allerdings bislang etwas „durchgerutscht“, erst Anfang 2020 folgte auch ein Release auf Vinyl und CD, wurde medial jedoch recht stiefmütterlich behandelt. Aber besser spät als nie und passend zum anstehenden Release der „It’s Gonna Hurt“-12“ anlässlich des 25. Geburtstags der ergo 1995 in Omaha, Nebraska gegründeten Band um Tim Kasher soll auch „Get Fixed“ gewürdigt werden, auf dem der Trademark-Sound der Band – den mache ich an Kashers Gesang fest, der eigenwilligen Rhythmik und dem bei vielen Songs eingesetzten Cello – unzweideutig klarstellt, mit wem man es zu tun hat. Es gibt ja Bands, bei denen würde ich mich bei einem Blind Date schwer tun, könnte sie kaum identifizieren. CURSIVE haben noch nie zu jenen gehört, hier ist bei jedem Song nach wenigen Sekunden klar, wem diese Handschrift gehört. Ich mag diese Vertrautheit, und Veränderung ist hier eher so was wie Verwitterung, wie das Altern eines Menschen: sie geht sehr langsam voran, die markanten Züge bleiben erhalten. Kleiner Hit hier: „Black hole town“, eine „Ode“ an die Stadt, aus der man einst weggezogen ist.