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RISE AGAINST

Nowhere Generation

Wozu brauchen RISE AGAINST große Experimente? Mit „Nowhere Generation“ legt die Band eine weitere, sehr fette Platte vor, die richtig Spaß macht und nur darauf wartet, auf einer Bühne gespielt zu werden. Dass RISE AGAINST auch im Sound mittlerweile im Stadion-Bereich angekommen sind, macht da rein gar nichts, auch wenn manchmal der Charme eines „Revolutions Per Minute“ schmerzlich vermisst wird. „Nowhere Generation“ unterhält und ist voller Ohrwürmer, die man zwar allesamt schon mal gehört zu haben glaubt, aber auch eben nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Einige Songs, wie „The numbers“ und „Sudden urge“, dürfen gerne künftig in der Setlist der Band bleiben, denn live machen diese sicherlich viel Spaß. Positiv ist auch anzumerken, dass „Nowhere Generation“, wie von der Band gewohnt, wirkt wie aus einem Guss und rundum überzeugt. Vielleicht muss sich die Band auch gar nicht immer wieder neu erfinden, denn das Grundgerüst ist sehr solide und ein Garant für ordentliche Releases. Dass RISE AGAINST ein eingespieltes und gut funktionierendes Team sind, steht außer Frage. Das neue Album erweckt den Eindruck, als habe dieses routinierte Team aber wieder den Spaß an der gemeinsamen Musik entdeckt. Alles wirkt ehrlich, voller Spielfreude und beseelter als die letzten beiden Alben. Das klingt natürlich komisch, wenn sich der Sound der Band so gar nicht verändert hat. Vielleicht liegt es daran, dass sich RISE AGAINST für „Nowhere Generation“ wieder in ihre geliebten Blasting Room Studios eingemietet haben. So schaffen RISE AGAINST das, was zuletzt den DEFTONES gelungen ist: dem Abwärtstrend durch ein starkes, wenn auch wenig experimentierfreudiges Album entgegenzuwirken. „Nowhere Generation“ wird also dank seiner Ohrwürmer und einer neu aufflammten Energie zu dem besten RISE AGAINST-Release seit „Appeal To Reason“. Ein klarer Schritt in die richtige Richtung.