SMOKE BLOW-Fans haben es stets nicht einfach, ihrer Lieblingsband die Treue zu halten. Denn jedes neue Album gleicht einer kompletten Neuerfindung. War der von mir sehr hochgeschätzte Vorgänger „Colossus“ ein Paradebeispiel für melodischen wie düsteren Punkrock, so ist das schlicht „The Record“ betitelte neue Werk eine Nachhilfestunde in Sachen Hard- und Crustcore.
Richtig gehört: Während Songs wie „Evil leaf“ dem groovebetonten New York Hardcore huldigen, befinden sich vor allem mit meinen persönlichen Highlights „Broken bonds of friendship“ und dem alles wegboxenden „I have lived in a monster“ zwei fantastisch D-Beat-lastige Nummern auf der Scheibe, die jeden Softeres gewöhnten Fan der sechs Kieler wahrscheinlich erstmal vor den Kopf stoßen werden.
Die restlichen neun Songs weichen ebenfalls nicht von diesem Pfad ab. Bewusst hat man sich an Acts der Achtziger und Neunziger orientiert, und als Einflüsse FEAR, von denen auch der Albumtitel geklaut wurde, WOLFPACK, DOOM und sogar die deathrockige Seite von ENTOMBED angegeben.
Ab und an findet man noch vereinzelt die charakteristischen und melodischen Singalongs, wie etwa im Schlusslicht „Lost son of the ark“. Ansonsten beinhaltet „The Record“ ausschließlich aggressives Material, welches mit einer halben Stunde Spielzeit und einer mörderisch druckvollen, gleichzeitig aber düster-atmosphärischen Produktion (für die unter anderem Alex Newport und Jacob Hansen zuständig waren) perfekt gelungen ist.
Dabei sind die Riffs genauso wie der Albumtitel und die Covergestaltung (hier brüllt einen der „Icewolf“ an, dem auch ein Song auf diesem Album gewidmet wurde) bewusst schlicht gehalten, denn hier ist Effektivität wichtiger als Innovation.
Mit dem Album ist der Band wieder einmal ein Highlight gelungen; einerseits aufgrund seiner kompromisslosen musikalischen Qualitäten, andererseits auch weil die Kieler ein mutiges Statement abgeliefert haben.
SMOKE BLOW gehen nicht auf Nummer sicher, sondern ziehen selbstsicher ihr Ding durch – und das mit Bravour und komplett ohne Ausfälle!
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