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SMOKE BLOW

Demolition Room

Ende 2010 beziehungsweise 2012 war Schluss bei SMOKE BLOW – mit dem Dauertouren, damit, dem Rhythmus aus Konzertreisen und Plattenaufnahmen sein gesamtes Leben unterzuordnen. Seitdem läuft die Band im „Spaßmodus“ – gemacht wird nur, wozu mal Lust hat und wofür Zeit ist.

Und Lust und Zeit hatten die Kieler nun zu einem Live-Album. Ein Live-Album? Der Zuhörer ist verwirrt: keine Ansagen, kein Klatschen und Johlen, keine Konzertstimmung? Hm ... wurde hier die Siebziger- und Achtziger-Tradition nachgeahmt, eine Platte zwar live aufzunehmen, aber das Publikum konsequent auszublenden? Mitnichten, und bei genauer Beschäftigung stellt man fest, dass „live“ und „Live-Album“ in diesem Fall missverständlich ist.

Vielmehr wurden die 15 Songs live im Studio – dem Kieler Demolition Room – aufgenommen, ergo ohne Publikum. Ein klassische Live-Album ist „Demolition Room“ also mitnichten, dafür aber ein Best-Of-Album, haben SMOKE BLOW sich doch durch ihre Bandhistorie geknüppelt, ballern einem unter anderem „Masquerading“, „White powder/Black smoke“, „Dark angel“, „777 bloodrock“, „Unbroken“ oder „Zombie auf’m Klapprad“ um die Ohren, als hätten sie diese Songs gerade erst geschrieben.

Der Sound ist knackig und packend, weder steril noch undifferenziert, und so ist diese CD (warum (noch) kein Vinyl?!) ein wundervolles Mittelding zwischen neuer Platte, Best-Of und Live-Aalbum – und ehrlich gesagt cooler als alle diese Formate.

Das Problem: es gibt ab dem 21.12. nur 1.500 Stück davon, im Webshop und bei den paar Konzerten ...