PASCOW

Lost Heimweh

Der Karton: In LP-Größe, 2,5 cm dick, schwarz, darin etwas Schaumstoff und all das Folgende. Die DVD: Der Hauptbestandteil des Pakets, eine Doku über eine der wichtigsten deutschen und deutschsprachigen Punkbands.

„Ein Film über die Geschichte und Herkunft der Band PASCOW“, heißt es dazu, Andreas Langfeld und Kay Özdemir haben die Band ungefähr 138.500 Kilometer und 7.623 Tage begleitet und noch mindestens doppelt soviel Zeit in die Nachbearbeitung des Bildmaterials gesteckt.

Sie filmten die Käffer, wo Ollo, Alex, Flo und Swen herkommen, sprachen mit Wegbegleitern, ergründeten, was die Band antreibt und bewegt weiterzumachen (woran es zwischenzeitlich große Zweifel gab).

Kay (BLUT HIRN SCHRANKE) und Andreas (SNIFFING GLUE) waren Eingeweihte, keine Störer mit Kameras, sie waren auf unaufgeregte, fast nebensächliche Weise für eine Weile Teil des Bandalltags, und entsprechend unglamourös und fakefrei, offen und nur leicht glorifizierend, weil eine geschätzte Band auch immer ein bisschen feiernd, ist „Lost Heimweh“.

Ein Film wie die Band, ohne Aufschneiderei, Rockismen und Imponiergehabe, das absolute Gegenteil zu großkotziger Rockstarscheiße. Gut, dass sowas mal jemand über so eine Band gemacht hat.

Anschauen, verstehen. Die 10“: Acht Freunde (THE BABOON SHOW, LOVE A, DUESENJAEGER, DISCO//OSLO, PIL TRAFA, BLIT HIRN SCHRANKE, SNIFFING GLUE, Max Freytag) covern PASCOW-Songs. Das Buch: Etwas kleiner als A4, Softcover, „ein Dritttel [Kay] Özdemir, zwei Dritte [Andreas] Langfeld, sehr schwarz(-weiß), mehr schnappschusshafte Impressionen als Rockfotografie.

Der Pin: Ein 2 cm großer Metallrabe. Jetzt an meiner Jacke. Das Butterbrotpapiertütchen: Vier Sticker, ein Vimeo-Streamingcode für den Film.