PASCOW

Richard Nixon Discopistole CD

"Hier, müsste dir eigentlich gefallen. Schreib' was drüber." Mit diesen Worten drückt mir Joachim eine CD in die Hand. PASCOW steht drauf, ich nehme sie mit nach Hause. Während der Zugfahrt fällt mir ein, dass ich sogar einige Songs dieser Band kenne, aber anscheinend nicht so toll fand, ansonsten hätte ich mich ja schon früher daran erinnert.

Zu Hause lege sie in den Player. Hm, und das soll mir gefallen? Nur gefallen? Ich bin begeistert. Das hier ist so verdammt gut, ich bin echt platt. Großartige Musik, großartige Texte. Meistens schnell und rotzig, manchmal aber auch etwas melancholisch-getragener, immer sehr melodisch und direkt ins Hirn fressend, dazu, wie gesagt, Texte, bei denen es sich lohnt, auch mal zu zuhören, anstatt nur rumzuhüpfen.

Und, auch wenn's eventuell gemein ist, das zu sagen, zusammen mit der SHOCKS-Platte ist das die Überraschung des Jahres in der Hinsicht, was man Großartiges mit eigentlich schon tausendmal gehörten Riffs und Melodien fabrizieren kann.

Im Gegensatz zu den SHOCKS liegen die Haupteinflüsse aber eher in der gestrigen, als vorvorgestrigen Zeit. Ich sage mal: BOXHAMSTERS, obwohl, die sind ja auch schon älter, MUFF POTTER und KNOCHENFABRIK.

Gerade letztere höre ich hier mehr als einmal raus. Ich denke, diese Behauptung geht in Ordnung, schließlich wird auch deren "Fuck off" gecovert, wenn auch nicht ganz überzeugend. Ist ja auch keine einfache Sache.

Die restlichen elf Songs sind elf Hits, einen hervorzuheben, fällt schwer. Momentan sind aber "Trampen nach Norden" und "Ich, Jello Biafra und das verdammte Wom" meine Überhits. Ach ja, irgendwie scheint hier auch der werte Ox-Kollege Mechenbier seine Finger mit im Spiel haben, ich hab nur noch nicht rausgefunden, wie tief er drinsteckt.

(25:38)