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MELVINS

Working With God

Bei den MELVINS hat man häufiger das Gefühl, sie würden ständig neue Platten machen, tatsächlich erschien das letzte Album „Pinkus Abortion Technician“ aber 2018. Dafür gab es allerdings im letzten Jahr ein weiteres Soloalbum von King Buzzo, zusammen mit Trevor Dunn von MR. BUNGLE. War auf den letzten MELVINS-Platten Steve McDonald von REDD KROSS als Bassist im Einsatz, der die Band auch live unterstützte, nimmt dessen Platz diesmal Drummer Dale Crover ein. Denn am Schlagzeug sitzt dafür MELVINS-Gründungsmitglied Mike Dillard, der die Band bereits 1984 wieder verließ und dann wieder auf „Tres Cabrones“ 2013 dabei war, nach 29-jähriger MELVINS-Abstinenz. Über die Zusammenarbeit mit Gott in diesem Zusammenhang lässt sich hingegen nicht so viel sagen. Möglicherweise ist Dillards Anwesenheit verantwortlich für den diesmal ausgeprägt adoleszenten Humor der MELVINS (1983), die gleich mit dem ersten Track „I fuck around“ „I get around“ von THE BEACH BOYS durch den Kakao ziehen, was sicherlich auch Steve McDonald gut gefallen hätte. Harry Nilsson muss ebenfalls dran glauben, dessen „You’re breaking’ my heart“ (vom 1972er Album „Son Of Schmilsson“) sich die MELVINS bei „1 fuck you“ vornehmen. Wer der Meinung ist, die MELVINS würden musikalisch inzwischen überwiegend auf der Stelle treten, den straft dieses extrem humorvolle, herrlich freakige Album Lügen, bei dem das Trio in der Besetzung des Jahres 1983 auch den ruppigen wie dreckigen Sludge und Grunge ihrer frühen Tage wiederaufleben lässt und dabei natürlich immer völlig unverkennbar klingt.