THRICE

Live At The House Of Blues

THRICE' erster richtiger Liverelease erscheint zu einem perfekten Zeitpunkt. Denn die Zeit ist gekommen, zu zeigen, mit welchem Bravour sich die (frühen) Hardcore-Songs der Band mit den neuen, experimentellen THRICE-Stücken vermischen.

Dabei sei der Vollständigkeit halber erwähnt, dass es zwar zwischen dem dritten und vierten Studioalbum („The Artist In The Ambulance" und „Vheissu") die Raritätenbox „If We Could Only See Us Now" gab, die einige Livesongs enthielt.

Sie war aber kein Livealbum im eigentlichen Sinn, im Gegensatz zu „Live At The House Blues", das in Anaheim aufgenommen wurde und das an Opulenz nicht geizt. Erstens ist da diese Oldschool-Aufmachung, denn „Live At The House Of Blues" erscheint in einer ganz uralten Doppel-CD-Box.

Richtig, das ist eine der Boxen, die fast so dick sind wie drei aufeinander gelegte Einzel-CD-Hüllen. Zweitens, der Inhalt: in 25 Songs umreißen THRICE ihren musikalischen Werdegang, wechseln Songs wie „Deadbolt" vom zweiten Album „The Illusion Of Safety" mit „Red Sky" vom schon experimentellen „Vheissu" beziehungsweise „The Artist In The Ambulance" vom gleichnamigen Album mit „The Earth Isn't Humming" vom vierten Alchemy Index ab.

Dadurch entstehen in der Tat interessante Stimmungen und am Ende ist dem Hörer und Fan klar, dass alles Sinn macht. Die frühen Hardcore-Songs, die poppigeren Sachen der Major-Ära und jetzt die experimentelle Öffnung - all das passt sich bestens ineinander ein und ergibt eine beeindruckende Live-Dokumentation auf zwei CDs und einer DVD, die ihrerseits einen Mitschnitt der Show und etwas Bonusmaterial enthält.