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THRICE

Horizons/East

23 Jahre Bandgeschichte, nun das elfte Album und mal wieder ein Hinhörer. Die vier Kalifornier vollbringen abermals das Wunder, eine Platte mit diversen neuen Stilrichtungen zu bestücken und sie trotzdem ganz authentisch nach THRICE klingen zu lassen. „Horizons/East“ besticht mit natürlichem Sound. Mit „Color of the sky“ beginnt es melancholisch-post-rockig, „Summer set fire to the rain“ trumpft kraftvoll und wuchtig auf. Und dann wäre da noch das träumerisch-groovige „Dandelion wine“, bei dem der einstige Post-Hardcore zusehends verstummt. Dass THRICE für diese Scheibe von Größen wie RADIOHEAD oder THE NATIONAL beeinflusst wurden, ist kein Geheimnis, aber auch keine Schande. Denn es bleibt die Authentizität, die ihnen seit über zwanzig Jahren niemand streitig machen kann. Maßgeblich verantwortlich dafür: Gitarrist – und in diesem Fall auch Produzent – Teppei Teranishi. Aber auch die Stimme von Dustin Kensrue entwickelt immer mehr Charakter und meistert ganz hervorragend alle Höhen und Tiefen der rockigen Songs. Mit „Horizons/East“ gehen THRICE zwar neue Wege, die aber verdienen ihre Chance. Also: Reinhören. Hinhören.