THRICE

Identity Crisis CD / The Illusion Of Safety CD

Passend zum Release des neuen THRICE-Albums "Vheissu" legt Hopeless Records die ersten beiden THRICE-Alben neu auf. "Identity Crisis" erschien 2001 und war für diese Zeit ein sehr frisches Album, mit dem THRICE erstmals auf sich und ihre ideenreiche Mischung aus melodischem Punkrock, Hardcore und Metal-Elementen (an IRON MAIDEN und Konsorten angelehnte Gitarrensoli) aufmerksam machten.

Das Debüt der Kalifornier ist voll von guten Melodien und eingängigen Parts, die THRICE in elf Songs ein ums andere Mal mit straight-harten Passagen abwechseln, um tolle Songs wie "Phoenix ignition" entstehen zu lassen, in meinen Augen einer der besten THRICE-Songs ever.

"Identity Crisis" demonstriert die ungeschliffene Energie der frühen Schaffensphase von THRICE sehr gut. Eine rauhe Produktion verleiht dem Album den nötigen Druck, um aus elf Songs ein sehr gutes, gradliniges und dennoch musikalisch vielseitiges Album werden zu lassen.

Beim zweiten Album wurde THRICE von Brian McTernan unter die Arme gegriffen, dem STRIKE ANYWHERE-Hausproduzenten, was ein guter Griff war. Dieses Album ist der logische Schritt nach "Identity Crisis".

Die ungeschliffenen, rauhen Parts des Debüts werden hier etwas abgefedert, was zu Songs wie zum Beispiel dem Opener "Kill me quickly" sehr gut passt. Denn während das THRICE-Debüt durch den in ungeschliffenen Songs umgesetzten musikalischen Ideenreichtum besticht, harmonisiert die Band auf ihrem zweiten Album etwas mehr.

Die Übergänge von harten in sanftere Parts wirken etwas durchdachter und auskomponierter. Ferner achten THRICE hier etwas mehr auf Eingängigkeit und Poppigkeit im besten Sinne. Aus dieser Entwicklung resultiert, dass die Songs noch hymnischer sind, als die Songs ihres Debüts.

Die Band beherrscht hier aber dennoch das Wechselspiel aus Ruhe und Härte, aus Punkrock- und Hardcore-Parts sowie metallischen Soli sehr gut. An "Identity Crisis" und "The Illusion Of Safety" kommt niemand vorbei, der die musikalische Evolution THRICEs verstehen will und sich eine Meinung über das neue Album der Band beziehungsweise ihr Schaffen, nachdem sie Hopeless verließen und bei Universal unterschrieben, zu bilden.

Davon abgesehen sind beide Alben sehr gut. Das Debüt reißt mich aufgrund seiner Energie und das Zweitwerk von THRICE aufgrund seiner Hymnen mit. (35:46/38:33) (8/8)