AVENGED SEVENFOLD

Hail The King

Die ehemalige Hopeless-Band hat sich in den Staaten schon lange zum Selbstläufer entwickelt und der Status hat schon seine Berechtigung, zitieren AxS doch gekonnt die Hetfield-Riffs der Neunziger und machen die Hommage handwerklich recht gut.

Bei den Texten für das fünfte Album hat man aber das Gefühl, sie seien beim Wortroulette entstanden. Einige Neuerungen gibt es aber auch, so versucht man sich in „Requiem“ an sakralen GHOST-Chören.

„Crimson day“ heißt die Powerballade des Albums und der Drumbeat ist dabei so langsam, dass einem fast die Augenlider zufallen. Anscheinend finden die Majors immer noch, dass eine Powerballade auf ein erfolgreiches Album gehört.

Au weia. „Heretic“ kupfert alle Trademarks von Mustaines Songwriting ab, aber „Coming home“ fällt hingegen echt positiv auf, hat einen ganz guten Spannungsbogen, glänzt mit Twin-Guitar-Riffing und erinnert eher an die früheren Alben.

Auch „Planets“ zeigt ganz gut, zu was die Band eigentlich fähig ist, inklusive BM-Hornsektion und höllischen Soli. Aktuell fokussiert sich der Fünfer insgesamt aber extrem auf Chart-Metal und vernachlässigt sowohl seine Punk-, als auch Glam-Roots.

Die einzige Ausnahme wäre der GN’R-Vibe in „Doing time“. Zu oft aber zügelt man deutlich die eigene Kreativität.