AVENGED SEVENFOLD wurden in den USA dieses Jahr unglaublich gehypet. "City Of Evil", das neue Werk der Kalifornier, erntet mit einer sympathischen Mischung aus Power Metal, Rock und Punk Lob von vielen Seiten, und meiner Meinung nach hat sich das Quintett aus Hunnington Beach diesen Hype nach zwei Indie-Releases und zahllosen Touren auch verdient.
Um eine Beurteilung der Berechtigung der Popularität von AVENGED SEVENFOLD soll es hier aber nicht gehen. "Sounding The Seventh Trumpet", das AVENGED SEVENFOLD-Debüt aus dem Jahre 2003, wirkt noch ein wenig unorientiert.
AVENGED SEVENFOLD mischen Punkrock, Hardcore und Metal zu einem sehr noisigen Mix, ohne dass sie sich dabei für einen Sound entscheiden können. Die Band schießt in alle möglichen Richtungen, vermag es aber noch nicht, Metal, Punk und Rock in knackigen Songs zu bündeln.
Mal wird es ganz laut und hart, etwa bei "Lips of deceit", an anderer Stelle sehr schmalzig, wie bei "Warmness on the soul". "Sounding The Seventh Trumpet" ist ein Album, das zwar viele Einflüsse erkennen lässt, auf dem AVENGED SEVENFOLD sich aber noch schwer tun, straighte Songs zu schreiben, die den Hörer mitreißen.
Anders ist dies bei "Waking The Fallen", dem zweiten Album der Band. Hier zeichnet sich schon der Schritt ab, den AVENGED SEVENFOLD mit "City Of Evil" gegangen sind,. Will sagen, AVENGED SEVENFOLD bieten knackige Songs, die Punk mit Hardcore und Metal vereinen.
Die Band hat sich gegenüber "Sounding ..." songwriterisch sehr verbessert, weil die Stücke straighter, durchdachter und energischer sind. So ist "Chapter four" ein Song, der mir aufgrund seines eingängigen und dunklen Melodiebogens gefällt und der durch das Wechselspiel aus geschrieenen und gesungenen Parts überzeugt.
Des weiteren hört man auf "Waking The Fallen" viele Metal-Soli, sie fügen sich aber so in die Songs ein, dass AVENGED SEVENFOLD streckenweise an Bands wie THRICE oder DEATH BY STEREO erinnern und sie somit noch nicht so extrem metallisch klingen wie auf "City Of Evil".
Mit der neunminütigen Ballade "I won't see you tonight part I" findet man auch hier einen schmalzigen Song, der zeigt, dass AVENGED SEVENFOLD in ihren frühen Tagen schon verdammt gerne GUNS N'ROSES hörten.
"Waking The Fallen" ist ein gelungenes, für seine Zeit frisches Album, mit dem AVENGED SEVENFOLD eine tolle Mischung aus Metal, Punk und Hardcore geschaffen haben. Jedem, dem "City Of Evil" zu metallisch ist, sei "Waking The Fallen" empfohlen.
Beide Rereleases sind eine interessante Möglichkeit, nicht nur die ersten Gehversuche der Band nachzuvollziehen, sondern ihren Weg hin zu "City Of Evil" zu verstehen. Und während "Sounding The Seventh Trumpet" eher den Fans der Band ans Herz zu legen ist, sollte jeder, der THRICE oder DEATH BY STEREO mag, "Waking The Fallen"sein Ohr leihen.
(52:17/68:03) (06/10 bzw. 08/10)
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