CALIBAN

Gravity

Stagnation ist ein Begriff, der im Wortschatz der Essener Metalcore-Pioniere CALIBAN nicht vorzukommen scheint, denn auch Album Nummer zehn zeugt wieder unverkennbar von Weiterentwicklung. Beeindruckend ist dabei das Fingerspitzengefühl, das Hauptsongwriter Marc Görtz seit jeher an den Tag legt, denn auch wenn man mit dem „Slayercore“ der alten Tage nicht mehr viel zu tun hat, so wurde niemals auch nur ein Fan verprellt, sondern deren Anzahl stetig ausgebaut.

Jene dürfen sich nun auf „Gravity“ freuen, eine Platte welche voraussichtlich künftig der Maßstab für alles sein wird, was in Sachen Metalcore erscheint. Im Vergleich zum 2014er Vorgänger „Ghost Empire“ um weitere Nuancen verfeinert (man öffnet sich zum Beispiel mehr dem aktuellen Djent-Thema), bietet „Gravity“ die wahrscheinlich mächtigsten Gitarren, die man sich überhaupt vorstellen kann.

Generell ist der Sound geprägt von einem unfassbaren Punch, der den idealen Hintergrund für Shouter Andreas Dörner darstellt. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, sein Gebrüll deutlich variabler zu gestalten, weshalb er sich sehr erfolgreich an die Einbindung von Melodien gewagt hat, während der Cleangesang von Gitarrist Denis noch zwingender und die Refrains somit noch größer gestaltet wurden.

Ganz klar die Spitze des modernen Metal.