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CALIBAN

Dystopia

Dass eine tourfreudige Band wie CALIBAN während der Pandemie-bedingten Auszeit keineswegs auf der faulen Haut liegt und stattdessen neue Musik in Angriff nimmt, liegt in der Natur der Sache. So verwundert es nicht, dass so kurz nach dem Release der „Zeitgeist“-EP mit „Dystopia“ bereits ein neues Album vorliegt. Darauf präsentieren sich CALIBAN in gewohnt wuchtiger Weise. Betonschwere Riffkolosse waren schon immer ihre Stärke, weshalb die Platte der Hörerschaft gleich mit dem eröffnenden Titeltrack gehörig die Frisur neu legt. Gefühlt versucht das Quintett aus dem Ruhrgebiet zwar erneut einen Schritt nach vorne zu gehen, doch nicht ohne dabei öfter mal einen Blick zurück auf die eigene musikalische Vergangenheit zu werfen. In der Folge klingen die Gitarren wieder deutlich krachender und oft weniger „djenty“, was auch dazu beiträgt, dass sich diverse kleinere Details wieder besser vernehmen lassen. Der häufige Wechsel zwischen Shouts und Cleangesang ist zwar noch immer nicht ganz mein Fall, was den Fans der Band allerdings ziemlich egal sein dürfte. Dass die Produktion grundsätzlich natürlich wieder enorm brachial tönt, braucht hier sicher nicht extra erwähnt zu werden und Modern-Metal- respektive Metalcore-Maniacs dürfen sich auf nun hoffentlich anstehende Festivals freuen, wenn CALIBAN ihre neuen Songs ins mutmaßlich ziemlich ausgehungerte Publikum ballern.