Mit Zombies hatte es Iggy also schon 1982, musste aber dann bis 2019 warten, bis er selbst einen spielen durfte in Jim Jarmuschs „The Dead Don’t Die“. „Zombie Birdhouse“ erschien 1982, es war Iggys sechstes Solo-Album, das erste, nachdem er seinen Plattendeal mit Arista verloren hatte.
Es lief nicht gut für Pop damals, es waren wohl Drogen im Spiel, und nach den beiden exzellenten Alben „The Idiot“ und „Lust For Life“, beide 1977 erschienen, waren „New Values“ (1979), „Soldier“ (1980) und „Party“ (1981) wie auch das auf Chris Steins Label Animal Records veröffentlichte „Zombie Birdhouse“ allesamt nicht der erwartete nächste Höhepunkt – der gelang Iggy erst 1986 mit „Blah-Blah-Blah“.
Es soll zwar Leute geben, die in dem Album, an dem Keyboarder und Gitarrist Rob DuPrey songwriterisch maßgeblichen Anteil hat, ein kleines, verkanntes Meisterwerk sehen, aber die stehen mit ihrer Meinung eher alleine da.
Iggys Texte werden allgemein als seltsam angesehen, und musikalisch wirkt die Platte wie aus der Zeit gefallen: Punk war hier nichts mehr, Post-Punk oder New Wave aber auch nicht, ja es fällt mir schwer, sie im Kontext der Releases zu sehen, die mich sonst aus jener Zeit interessieren.
Mir fällt auch ehrlich gesagt kein Grund und auch kein Song auf dem Album ein, die für jemand, der nicht einen besonderen Bezug zu diesem Album hat, kaufimpulsauslösend sein könnte – was Irvine Welsh ausweislich seiner Linernotes anders sieht.
„Watching the news“ hat einen gewissen schrägen Reiz, wenn man die SUICIDE-Referenzen erkennt, „Street crazies“ überrascht durch seine Rhythmik, aber vielfach mäandert das Album umher, ohne dass man eine klare Richtung erkennen könnte.
„There are no synthezisers on this record“, heißt es auf Textblatt und Backcover, und ja, „Ceci n’est pas une pipe“ hieß es dazu mal an anderer Stelle – seltsam ... 2005 war zuletzt Vinyl neu aufgelegt worden, wer die entsprechende Lücke in seiner Sammlung jetzt mit Neuware schließen will, kann das tun.
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