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AGAINST ME!

White Crosses

Für „New Wave“ (2007) waren AGAINST ME! 2005 aus dem Indie-Lager zum Majorlabel Sire/Warner gewechselt, was damals zu hitzigen Diskussionen führte. 2010, als nach drei Jahren endlich ein neuer Longplayer erschien, war die Empörung längst verflogen, und auch wenn einem das Album damals zunächst erstaunlich mainstreamig erschienen sein mag, haben die zehn Jahre, die seitdem vergangen sind, diesen Eindruck längst relativiert.

Mit „I was a teenage anarchist“ war und ist hier einer der, wenn nicht der größte Hit von AM! enthalten, und mit „Suffocation“, dem Titelsong „White crosses“ oder „High pressure low“ ist die Quote starker Nummern unter den zehn Songs erstaunlich hoch.

„White Crosses“ ist auch das letzte AM!-Album, auf dem Laura Jane Grace noch Tom Gabel war. Wie sehr ich mich an diese neue Identität gewöhnt habe, fiel mir auf, als ich das Album in der Hand hatte und mir doch beim besten Willen nicht mehr der frühere Name einfallen wollte – erst ein Blick auf das Textblatt half mir weiter.

2012 wurde dann offiziell Tim Gabel zu Laura Jane Grace, „Transgender Dysphoria Blues“ (2014) thematisierte das schon im Albumtitel. Das von Butch Vig produzierte „White Crosses“ ist mit Sicherheit eines der wichtigsten Alben im AM!-Kanon, voller packender, hymnischer Songs, ein wirklich großer Wurf, an dem sich die Band mit ihrem 2020 anstehenden neuen Longplayer („Shape Shift With Me“ ist ja schon 2016 erschienen) auch wieder wird messen lassen müssen.

Kommt auf grauem Vinyl und mit dem originalen Textblatt.