ZSK

Riot Radio

Wie ein Säbelzahntiger ist es, das Debütalbum von ZSK: Schnell, gefährlich und eines der wenigen seiner Gattung. 13 Stücke finden sich auf der CD, und es bedarf nur weniger Minuten um eines festzustellen: Es handelt sich hierbei um a) auf den Punkt gespielten, b) melodischen, c) politisch- persönlichen und d) qualitativ hochwertigen Punkrock.

Eröffnet das ganze mit der Tucholsky-Vertonung, "Küsst Die Faschisten", lässt einen das "Riot Radio" in einer guten halben Stunde wenige Verschnaufpausen, tritt das Gaspedal in die Ölwanne, bietet Ohrwürmer en masse und drückt am Ende den Pegel iun Sachen "Suchtpotential" in die Höhe.

Das Quartett verquirlt Melodien mit Kick, Gedanken mit Energie zu einem wuchtigen Potpurri, welches seinesgleichen sucht. Die Exil- Göttinger nehmen sich die Schokoladenseiten von PROPAGANDHI, ANTI FLAG und OPERATION IVY vor, spucken noch mal in die Suppe und wissen zu schmecken.

Gute Texte runden das ganze ab, kurze Exkursionen in die Bereiche der Akustik lindern die Energie nicht, sondern im Gegenteil. Langeweile? Scheint ein Fremdwort, Schnelligkeit = kurzweilig das Motto zu sein.

Ärsche tretend, zum Nachdenken anregend, gut produziert - was will man mehr? Einen Multimedia-Track? Wunsch erfüllt. Das Video von Kanal B über die Proteste in Genua im letzten Juli sowie ein Video der Peta sind neben Bandbio, Fotos etc.

zu finden. Predigerei? Fehlanzeige. Dafür Information. Ein mehr als gelungenes Debüt, das die richtige Portion Rotz mit der nötigen Menge Melodie und Attitüde verbindet. Daumen hoch mit einem zweiten Wunsch: Mehr!