Nach dem kurzen Opener "52 Seconds" geht es mit "Heroes and martyrs" - bis auf den typischen Ooozin' Aahs-Refrain wenig melodisch - stramm los, das druckvolle Schlagzeug gibt die Marschrichtung vor, und ehe man sich versieht, sind die ersten drei Lieder nach weniger als vier Minuten durch und man ist mittendrin in "New Maps Of Hell".
CD einlegen und dann erstmal in Ruhe das Artwork anschauen, kann man somit vergessen. Dabei lohnt sich der Blick, denn das Cover ziert die Skyline von L.A. im ewigen Feuer, und das Bild der ersten Seite des Booklets zeigt den ersten Gesang aus Dantes "Inferno": Dante und Vergil im nächtlichen Wald vor ihrem Abstieg in die Hölle, in die man sich mit BAD RELIGION nun begibt.
Spätestens nach dem damaligen Totalausfall "New America" hatte ich eigentlich nichts Erwähnenswertes mehr von BAD RELIGION erwartet, doch die neue Energie, die die Band seit der Rückkehr von Mr.
Brett versprüht, ist bewundernswert. "New dark ages" leitet dann früh den melodischen Teil des Albums ein, in dem die ruhigeren und ausgeglichenen "Before you die" und "Honest goodbye" meine Höhepunkte des Albums bilden - allerdings haben mir schon immer Lieder wie "Struck a nerve", "The answer" oder "Epiphany" am besten gefallen.
"New Maps Of Hell" ist großartig geworden. Wer BAD RELIGION nicht mag, kann der Band auch hier vorwerfen, dass sie sich noch nie mit jedem Album neu erfunden hat. Kulturpessimistisch waren sie in der Tat schon immer: "Expectation, indoctrination, life's damnation.
Submission complete, dying on your feet. Submission complete, a total defeat." Doch meines Erachtens wird besonders die musikalische Entwicklung, die sie immer noch machen, erst in der vergleichenden Rückschau deutlich.
Zugegeben, dies ist ein typisches BAD RELIGION-Album - aber das bedeutet eben einiges. (38:27)
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